Die Handelskammer beider Basel führte am 15. August ein Podium mit acht der elf Kandidierenden für den Regierungsrat Basel-Stadt durch. Und dabei zeigte sich die Dringlichkeit und Relevanz des Rheintunnels deutlich. Wir liefern das Wichtigste in Kürze.
Am Podiumsanlass stellten sich die Regierungsratskandidierenden einer Vielzahl von wirtschafts- und gesellschaftspolitisch relevanten Fragen. Dazu gehört im Hinblick auf die Abstimmung zum Ausbau der Nationalstrassen STEP am 24. November selbstverständlich auch der Rheintunnel.
Dieser, so die FDP-Kandidatin Eva Biland, eigne sich am besten, um zwischen dem Bevölkerungsbedürfnis nach Ruhe und Sicherheit in den Quartieren und dem wirtschafts- sowie gesellschaftsrelevanten Bedarf von Gütertransporten einen Kompromiss herzustellen. Denn der Schwerverkehr würde auch bis 2037 nicht verschwinden und es brauche dringend einen Weg, die daraus entstehenden Emissionen in der Stadt zu reduzieren.
Derselben Haltung verschreibt sich auch Stephanie Eymann, amtierende LDP-Regierungsrätin. Sie prangerte während der Diskussion an, dass in der Gegnerschaft Strassen und moderne Mobilität einander entgegengesetzt würden – dies entspreche aufgrund neuer Antriebsformen nicht mehr der Realität.
Auch die zuständige Regierungsrätin, Verkehrsdirektorin Esther Keller, führte aus, weshalb die Regierung den Rheintunnel befürwortet. Sie weist darauf hin, dass ein Lastwagen zehnmal lauter als ein normales Auto sei. Weil der Rheintunnel 80 Prozent des Schwerverkehrs unter den Boden bringe, stelle er eine grosse Chance für die Stadt dar. Auch sie ist überzeugt, dass es in Zukunft weiterhin die Strasse im Zusammenspiel mit Schiene und Wasser als wichtigen Verkehrsträger brauche.
Ausserdem sei es einfach nicht zumutbar, wie sich der Stau auf den Alltag der Menschen auswirke. Stefan Suter, welcher für die SVP in den Basler Regierungsrat will, zeigte die Konsequenzen der Verkehrsüberlastung auf seine Zeitplanung auf. «Da lohnt es sich manchmal mehr, bis 19.30 Uhr in Liestal zu bleiben», schüttelte er den Kopf.
Dass die Politikerinnen und Politiker fast geschlossen hinter dem Bau des Rheintunnels stehen, zeigte sich auch in der Schnellfeuerrunde. Nach Ihrer Haltung zum Projekt gefragt, standen ausser einem einzigen Schildchen alle Zeichen auf «Daumen hoch»!
Sie möchten mehr über die Kandidierenden erfahren? Das ganze Podium können Sie hier nachschauen.
Comments