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Was wir aus der Nordtangente für den Rheintunnel lernen können

Aktualisiert: 13. Juni

In der Diskussion rund um den Rheintunnel geht oft vergessen, dass wir in der Region Basel bereits Erfahrungswerte zu einer Autobahn unter der Oberfläche haben: Anfang der 2000er Jahre wurde die Nordtangente als Verbindung der Osttangente mit der französischen A35 unterirdisch gebaut, inklusive doppelstöckiger Dreirosenbrücke. In einem Bericht aus dem Jahr 2015 zeigt der Kanton Basel-Stadt die Auswirkungen der Nordtangente auf. 

Die Nordtangente und ihre Bauphasen

Der wichtigste Indikator zum Messen des Erfolgs von Verkehrsprojekten ist die Entwicklung des Verkehrsaufkommens. Hier zeigte die neue Strasse eine grosse Entlastung der Quartiere (Lokalstrassen in Basel Nord) – beispielsweise bei der Zählstelle «Dreirosenbrücke lokal» verzeichnen wir weniger als ein Drittel des Verkehrs im Vergleich zu vor der Eröffnung der Nordtagente. Als Folge der Verkehrsabnahme in Basel Nord stellt der Bericht zudem eine «deutliche Abnahme der Zahl der Unfälle» fest.


Grafische Darstellung der Verkehrsentwicklung unter Berücksichtigung der Nordtangente.

 Besonders entscheidend für die Lebensqualität dürfte die Belastung durch den Schwerverkehr sein. Hier zeigt sich, dass wir eine Abnahme zwischen 2008 und 2013 an den meisten Zählstellen beobachten. Die gesamte Abnahme des Verkehrs – jedoch insbesondere jene des Schwerverkehrs – führt zu einer Reduktion der Lärm- und Luftemissionen. 

Diese Effekte, insbesondere in Bezug auf den Schwerverkehr, dürfen wir auch in Bezug auf den Rheintunnel erwarten. Da der Transitverkehr unter dem Rhein schneller die Stadt Basel passieren kann, werden die Lastwagen diese Route gegenüber der heutigen Osttangente bevorzugen. Gleiches dürfte auf den übrigen Transitverkehr zutreffen. Damit reduzieren wir in den betroffenen Basler Quartieren wie der Breite und dem Kleinbasel die Lärm- und Luftemissionen. Im Fazit kommt der Bericht zum Schluss: «Als direkte Folge der Abnahme des Verkehrs auf dem Lokalstrassennetz in Basel Nord hat auch die Luft- und Lärmbelastung deutlich abgenommen und führt so zu einer erhöhten Lebensqualität in den Quartieren.» 

Der Wirksamkeitsbericht des Kantons zeigt daneben auch auf, wie die Verkehrsentlastung die Quartiere rund um die Dreirosenbrücke hat aufblühen lassen. So konnte der freigewordene Platz für den Fuss- und Veloverkehr genutzt werden. Auch solche Effekte sind mit dem Rheintunnel für die Breite, das Kleinbasel aber auch für Muttenz und Birsfelden zu erwarten.  

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Was soll ein zweispuriger Tunnel pro Fahrtrichtung bringen? Nötig wären drei bis vier Spuren z. B. Rtg. Nord. Wir haben heute 3 volle Spuren aus Schweizerhalle, 1 übervolle Spur bringt die A 18 und weiter fahren noch endlose Autokolonnen aus Muttenz und Birsfelden. Alle möchten nach Basel West, Allschwil, Elsass und Südbaden fahren. Wenn nicht vierspurig gebaut wird, verkommt der Tag der Eröffnung in rund 20 Jahren zum grössten Fiasko. Die Staus würden bleiben, wenn zudem der Schwarzwaldtunnel nicht mit mindestens 5 Spuren nordwärts alles aufnehmen kann.

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